1990 fiel die Berliner Mauer. Deutschland wurde eine Einheit und die beiden Vereine SV LOK Ketzin und TTV Hervest-Dorsten lernten sich kennen.
Seit diesem Jahr verbindet die beiden Clubs eine sehr enge Freundschaft. Die beiden Begründer der Vereinspartnerschaft, Josef Pöppelbuß und Rainer Gräbnitz, erinnern sich beide noch sehr genau an den ersten Besuch der Hervester. Josef Pöppelbuß beschreibt die Ereignisse wie folgt: „Wir hatten ja bereits vor dem Fall der Mauer ersten Kontakt aufgenommen. Damals war allerdings noch zu viel Bürokratie, so dass wir erst mal von einem Besuch drüben abgesehen haben. Aber nach dem Fall der Mauer sind wir dann doch rüber.“ Rainer Gräbnitz fügt hinzu: „Die Einheit war damals noch sehr frisch. Es wusste keiner was ihn so erwartet. Aber die haben’s uns echt leicht gemacht. Direkt als die aus dem Bus ausgestiegen waren, war der Blickkontakt da.“
Freundschaften entstanden und hielten bis heute an. Jährlich besuchten sich die Delegationen gegenseitig und erlebten jedes Mal eine schöne Zeit. Über die Jahre hinweg entschied man sich allerdings zu einem zweijährigen Rhythmus.
Auch in diesem Jahr war es wieder so weit. Am letzten Freitag, den 4. Juni 2010, begrüßten Vorsitzender André Funcke und Organisator Josef Pöppelbuß 16 Ketziner bei einem gemütlichen Kegelabend in Dorsten. Es wurde wie immer sehr viel gelacht und sich der alten Zeiten erinnert.
Tags drauf erwartete die Ketziner eine ganz besondere Überraschung: Die Dorstener hatten zum 20sten Jubiläum einen Empfang mit Dorstens stellvertretender Bürgermeisterin Dr. Christel Briefs organisiert. Diese ließ es sich natürlich nicht nehmen persönlich ein paar Worte an die Sportler zu richten.
Nachmittags stand dann der obligatorische sportliche Wettkampf auf dem Programm. Dabei war es allen Beteiligte am Ende gar nicht mal so wichtig welche Mannschaft als Sieger die Platten verlassen konnte.
Samstag Abend stand diesmal ganz im Zeichen des Hervester Sommerfest. In der Vereinsgaststätte Maas-Timpert hatten die Verantwortlichen neben einer riesen Leinwand für eine Fotoshow aus den vergangenen Jahren der Freundschaft auch noch eine Mini-Tischtennis-Torwand aufgebaut, an der sich sowohl Ketziner als auch Hervester versuchten.
Der Sonntag wurde langsamer angegangen. Mit einem gemütlichen Frühschoppen wurden die Ketziner wieder in Richtung Heimat verabschiedet, die sie nach über sechs Stunden Fahrt sicher und glücklich erreichten.
Bleibt zu hoffen, dass diese Freundschaft auch die kommenden 20 Jahren übersteht.