Schon immer mal wollten Jonas Belecke und Julian Stenzel aus der Bezirksoberligamannschaft der Jungen 19 ein gemeinsames Turnier bestreiten. Also begab sich Mannschaftsbetreuer Ralph Stenzel am Ostersamstag mit beiden Aktiven in Richtung Rheine, aber dass das ein sportlich so erfolgreiches und auch langwieriges Unterfangen werden würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Starten sollte das Turnier mit zirka 60 Teilnehmenden in der E-Klasse um 13:00Uhr. Daraus wurde nichts. Erst eine knappe Stunde später kam es zum ersten Match, um dann bis zu 4 (!) Stunden auf das zweite Gruppenspiel warten zu müssen – eine echte Herausforderung für alle Beteiligten! Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Beide TTVler behielten in ihrer Gruppe die weiße Weste und agierten über weite Strecken sehr souverän. Julian Stenzel, an Nummer 1 gesetzt, hatte in der Hauptrunde zunächst ein Freilos, konnte in den nächsten Runden aber weiter überzeugen. Schwierig wurde es im Viertelfinale gegen seine weibliche Konkurrentin, die ihm das spinlose, schnelle Spiel über die Rückhand immer mehr aufdrängte und schon mit 2:1 führte, ehe es Julian gelang, sein Spiel umzustellen und noch im fünften Satz zu gewinnen. Das war taktisch stark. Jonas überragte im Achtelfinale, als er einen unangenehmen Materialspieler mit intelligentem Spiel in Schach hielt und fortan noch eine Schippe drauflegen konnte. So kam es im Halbfinale um Mitternacht zum „vorgezogenen Endspiel“ zwischen Jonas und Julian, das knapper nicht hätte ausfallen können: lediglich 2 (!) Punkte nach 5 Sätzen entschieden darüber, dass Jonas ins Endspiel einzog. Nach diesem tollen Match, das auch die wenig verbliebenen neutralen Zuschauer zu einigen Beifallskundgebungen animierte, gingen die letzten beiden Spiele klar aus: weit nach Mitternacht siegte Jonas souverän im Endspiel mit 3:0 und Julian 3:1. Die Heimkehr war dann um 3:30 Uhr, was allerdings auch einigen zusätzlichen Faktoren geschuldet war (Mc. Donalds‘ und Zeitumstellung). Übrigens: Im Doppel wurden die beiden Dritte und unterlagen nur den späteren Siegern in einem ungewohnten „Räuberdoppel“ (aufgrund der Schwerbehinderung eines Doppelgegners musste jenes Doppel nicht abwechselnd schlagen).
Thomas Päpke unterlag unglücklich im fünften Satz im Achtelfinale, sonst hätte er sicher auch noch ein Wörtchen im Titelkampf mitgesprochen.
Und sonst?
In der B-Klasse bis 1800 Punkten kam Julian Fischer bis ins Achtelfinale, in den Team-Wettkämpfen bis 3100 Punkten, wo insgesamt 4 Teams mit Hervester Beteiligung an den Start gingen, erreichte Holger Fleischer mit seiner Partnerin Nina Giebels Rang drei. In der Konkurrenz bis 3600 Punkten kamen Sebastian Rosinek und Romero Gewande trotz stets knapper Spiele nicht aus der Gruppenphase heraus.
Allen Hervestern herzlichen Glückwunsch!