Am Sonntag, den 23. Oktober, trat Jugendtrainerin Alison Simon als mit Abstand älteste Teilnehmerin von den 20 aus fünf Kreisen nominierten Spielerinnen in der Damen-A-Klasse bei den Bezirksmeisterschaften in Ibbenbüren an. Wir erwartet war die Konkurrenz sehr stark und bestand überwiegend aus NRW-Liga- und Verbandsligaspielerinnen. Aus diesem Grund startete sie ohne jegliche Erwartung in das Turnier.
Im Auftaktspiel ihrer Vierer-Gruppe gegen Janina Gust vom DJK Borussia Munster lief noch nicht sehr viel zusammen. Alison ging zu viele Risiken ein, während ihre Kontrahentin sehr sicher und kontrolliert spielte, was zu einer 0:3-Niederlage führte.
Dass im nächsten Spiel gegen die an Position eins in der Gruppe gesetzte Spielerin, Lisa Richter vom SC BW Ottmarsbocholt, die Chancen nicht allzu gut standen, war Alison von Beginn an bewusst. Allerdings ließ sie sich von der vorherigen Niederlage nicht aus der Ruhe bringen und heizte ihrer Gegenspielerin ordentlich ein, indem sie die ersten zwei Sätze für sich entschied. Im dritten Durchgang allerdings stellte ihre Gegnerin ihr Spiel komplett um und versuchte, gefundene Schwachstellen auszunutzen. Dadurch konnte sie ganz schnell auf 1:2 verkürzen. Fest entschlossen, nach dem guten Start nicht einzubrechen, versuchte Alison erneut das Spiel zu bestimmen, was ihr sehr gut gelang: Mit 11:7 entschied sie den vierten Satz für sich und erzielte damit einen sehr wichtigen Sieg.
Da nun eine realistische Chance bestand, in die K.O.-Runde einzuziehen, hatte Alison kurz vor ihrem letzten Gruppenspiel mit Nervosität zu kämpfen. An der Platte hatte sie ihre Nerven jedoch komplett im Griff, konnte so von Anfang an das Spiel bestimmen und gewann mit 3:0 gegen Hannah Langen vom SC Westfalia Kinderhaus. Direkt nach dem Spiel zeigte sich, wie wichtig die Höhe dieses Sieges war, denn nach den Gruppenspielen gab es drei Spielerinnen mit jeweils zwei Siegen, weshalb das bessere Satzverhältnis über das Weiterkommen entscheiden musste. Überglücklich zog sie aufgrund eines einzigen Satzes als Gruppenzweite in die nächste Runde ein.
In der K.O. Runde mussten dann vier Gewinnsätze gespielt werden. Im ersten Spiel gegen Fazliu Pranvera vom TTV Metelen fing Alison super an, verlor allerdings trotzdem die ersten drei Sätze knapp. Jedoch ließ sie sich nicht von der Höhe des Rückstandes einschüchtern und spielte konzentriert weiter – die Chance auf den Sieg vor Augen. Zum Frust ihrer Gegnerin, die immer mehr die Fassung verlor, kämpfte sie sich zurück ins Spiel und durfte nach einem spannenden 11:8 im siebten Satz als strahlende Siegerin den Tisch verlassen.
Trotz des kraft- und nervenaufreibenden Spieles wurde Alison dann nach gerade einmal fünf Minuten von der Turnierleitung zum Viertelfinale gegen die Turnierfavoritin und NRW-Liga-Spielerin Selina Wiggers vom SC BW Ottmarsbocholt aufgerufen. Das Spiel bestand von Anfang an aus hohem Tempo und teilweise sehr langen Ballwechseln. Den ersten Durchgang konnte Alison noch für sich entscheiden, danach musste sie sich ihrer deutlich jüngeren, aber auch stärkeren Gegnerin mit einem Endergebnis von 1:4 geschlagen geben. Es war allerdings ein kleiner Trost, gegen die spätere Siegerin des Turniers ausgeschieden zu sein.
Im Doppel trat Alison an der Seite von Madina Tahmass vom FC Schalke 04 an die Platte. Im Viertelfinale gewannen sie gegen zwei starke Spielerinnen mit 3:0 und qualifizierten sich so für das Halbfinale. Hier verloren sie aber gegen Melanie Meredig und Mara Lamhardt vom TuS Hiltrup ganz deutlich mit 0:3. Im Finale waren ihre Gegnerinnen aus Hiltrup ebenfalls siegreich und wurden Bezirksmeisterinnen im Doppel.
Für Alison war das Turnier ein voller Erfolg. „Ich freue mich jetzt auf die Westdeutschen Seniorenmeisterschaften am 10. und 11. Dezember 2016 in Hamm!“ Für diese hat sie sich automatisch qualifiziert, da die Konkurrenz mangels Teilnehmerinnen in Ibbenbüren ausgefallen ist. Begleiten wird sie Josef Pöppelbuß, der bis zu den Westdeutschen Meisterschaften freigestellt wurde.